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Auf dem neuen Campus der Ungarischen Universität für Körperkultur und Sportwissenschaften in Buda wird der Sport auch auf dem Dach die Hauptrolle spielen: Auf der 10.000 m2 großen Dachterrasse des Gebäudes haben die Planer als spektakulärstes Element der Entwicklung Sportplätze entworfen, für die die Ingenieure des Generalplaners TSPC einzigartige Design- und statische Lösungen angewendet haben. Oberhalb des Gebäudekomplexes in der Alkotás-Straße wird es außerdem eine 450 Meter lange Laufbahn, einen Freiluft-Fitnesspark, eine grüne Laube und ein Café geben. Das in Europa einzigartige Konzept und die Sportterrasse sind nun in neuer Visualisierung zu sehen.

Ein inspirierendes Sporterlebnis mit Panoramablick auf Buda, auf einem Hektar

Diese einzigartige 10.000 m2 große Anlage wird die größte Universitätssportterrasse Europas sein. Auf dem Dach wird es eine 450 Meter lange Tartanlaufbahn, Teqball-Tische, Geräte für Street Workout, TRX, Krafttraining, eine Slackline, einen Pingpongtisch und einen Yoga-Bereich im Freien geben. Die Studenten können sich in 9–11 Metern Höhe über den umliegenden Straßen in Buda Sport treiben, und während der Unterrichts- und Sportpausen können sie sich in einem schattigen Bereich – mit Café, Bänken, Tischen und grüner Rasenfläche – ausruhen.

„Wir glauben, dass die Aussicht auf die Budaer Berge, die Silhouette des Burgberges und die Umarmung des Gellértberges den Studenten ein einzigartiges und inspirierendes sportliches und soziales Erlebnis bieten werden. Ein Teil des Gebäudes wird als Veranstaltungsterrasse der Universität um eine Ebene über das Sportdach liegen, von wo aus die Gäste ein noch nie dagewesenes Panorama von Budapest erwartet” – sagt Szilvia Könözsi, Architektin und Gestaltungsdirektorin der Fa. TSPC.

Ein Bravourstück in der Statik: Auch Experten der Technischen Universität nahmen am Teamspiel teil

Das Konzept der Architektur paarte sich mit speziellem Fachwissen: Die Planer des Tragwerks bei TSPC mussten eine Lösung für die Berechnung der sportbedingten dynamischen Belastungen der Tragkonstruktion der sog. großen stützenfrei überspannten Halle finden. Für Bauwerke dieser Größe und Funktion haben die Normen derzeit keine Berechnungsvorschriften – das Tragwerk der Leichtathletikhalle hat eine Spannweite von 54 Metern und das des Schwimmbades 38 Meter. Den Experten von TSPC ist es gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Festigkeitslehre und Tragwerk der Technischen Universität Budapest gelungen, einzigartige Lösungen für diesen speziellen Standort zu finden. Mehr als 150 Ingenieure waren an der gesamten Entwurfsarbeit der Ungarischen Universität für Körperkultur und Sportwissenschaften beteiligt.

„Die Kombination der Sportfunktionen und die Gestaltung des großen Sportdaches sind nicht nur in Ungarn, sondern auch in der Region beispiellos. Der Gebäudekomplex in der Alkotás-Straße der Ungarischen Universität für Körperkultur und Sportwissenschaften stellte unsere Experten vor eine Herausforderung, die ein Höchstmaß an interdisziplinärer Zusammenarbeit und technischen Lösungen erforderte“ – sagt KÁDÁR Mihály, Architekt und Geschäftsführer von TSPC. Dies benötigte neben der Arbeit unseres Teams auch die Anwendung der sog. BIM-(Building Information Modeling)-Technologie, in der TSPC in Ungarn Marktführer ist.”  

Antworten auf Fragen der Nachhaltigkeit: Solarbatterien, Regenwassernutzung, kühlende Beläge

Bei der Gestaltung der Sportterrasse war die Durchsetzung eines umweltbewussten Ansatzes eine Priorität: Für das Dach haben die Architekten einen durchlässigen Belag entworfen, typischerweise natürliche Materialien verwendet und ideale Bedingungen für die Vegetation geschaffen. Zusätzlich zum System zur Regenwassersammlung wurden das Gebäude und seine Umgebung auf starke Regenschauer vorbereitet. Die Studenten der Universität können an diesem besonderen Ort zu allen vier Jahreszeiten Sport treiben.

Die Energie der Sonne wird von Solarbatterien auf den nach Süden ausgerichteten, geneigten Flächen der herausgehobenen Oberlichter der Leichtathletikhalle gesammelt und für die Sportbeleuchtung und den Betrieb der internen Versorgungssysteme verwendet. Die Mikroumgebung des Sportdaches wird dank des Pflanzenwuchses und des Belags sowie der Optimierung des Wasserverbrauchs etwa 5-6 Grad wärmer sein als das der Flachdächer.

Die Sportterrasse in der Alkotás-Straße wird ein einzigartiger, ikonischer Punkt der 78.000 m2 großen erneuerten Ungarischen Universität für Körperkultur und Sportwissenschaften sein. Die Entwicklung ist eine Investition für das Bildungswesen von regionaler Bedeutung, die die hochwertige Arbeit von Schülern und Lehrern helfen wird.   

Einige interessante Fakten über den Gebäudekomplex in der Alkotás-Straße

Das Gebäude in der Alkotás-Straße wird verschiedene Sporteinrichtungen enthalten, darunter eine 50-Meter-Schwimmhalle, eine Leichtathletikhalle, eine Turnhalle, Ballspielplätze und einen Schießplatz sowie ein Studentenwohnheim für 400 Studenten.

Die Schwimmhalle, die im Gebäudekomplex in der Alkotás-Straße gebaut wird, wird die offizielle FINA-Regularien erfüllen und damit für Wettkämpfe geeignet sein. Die gestalterische Grundkonzeption zielt jedoch nicht darauf ab, sondern ist deshalb wichtig, damit sich die Sportler in einer zertifizierten Umgebung auf Wettkämpfe vorbereiten können.

Hier wird die erste, zu Fernsehübertragungen taugliche Leichtathletikhalle Ungarns mit einer 200-Meter-Laufbahn im Inneren des Gebäudes gebaut.

Das Gebäude in der Alkotás-Straße ist von einer Fassadenverkleidung aus Feinbeton umarmt. Die Verkleidung besteht sowohl aus perforierten als auch aus geprägten Elementen, wobei sich die Perforation wie eine Schale durch das Gebäude zieht und Offenheit und Transparenz suggeriert, wie von den Planern beabsichtigt. Die Verkleidung zeigt den stärksten Durchbruch an der Fassade in der Alkotás-Straße und schließt sich dann zur Győri-Straße hin immer mehr ein.

Der historische Hauszmann-Garten wird zu einem gemütlichen grünen Erholungsgebiet auf dem Campus: Der geschützte Garten wird von der Mauer der Leichtathletikhalle verschlossen. Die Planer von TSPC wollten das historische Erbe durch die Schaffung eines vertikalen Gartens visuell fortführen. Die riesige, 66 Meter lange und 7,5 Meter hohe Mauer wird mit Hilfe von Landschaftsarchitekten und speziellen Fachplanern in eine grüne Wand umgewandelt.

Die Universität für Körperkultur wird in mehreren Phasen auf einer Fläche von rund 78.000 m2 erneuert, und der Bau der Leichtathletikhalle und der Mehrzweckhalle in der Csörsz-Straße ist derzeit noch im Gange.

 

Bau des neuen Campus der Universität für Körperkultur, Phase II

Auftraggeber: Ungarische Universität für Körperkultur und Sportwissenschaften

Generalplaner: TSPC Kft.

Verantwortliche Architekten-Bauingenieure: KÁDÁR Mihály, KÖNÖZSI Szilvia – TSPC Kft.

Projektmanager-Architekten: SZÁNTÓ Csilla, FALTUSZ Csaba  TSPC Kft., BACH Péter DLA, BÁNHEGYI Zsolt  Formiconcept