Das ursprüngliche Gebäude wird mit dem jetzt geplanten neuen Gebäudeflügel ergänzt: im Wettbewerb musste die Einheit des alten und des jetzt geplanten Gebäudeteils gefunden werden, beziehungsweise das neue Gebäudeteil so entworfen werden, dass es sowohl in seiner Funktion als auch in seiner Symbolik den Ansprüchen des modernen Zeitalters entspricht.
Die Zeremonienebene des neuen Gebäudeteils kann über die Verkehrswege an beiden Seiten des bestehenden Sanktuariums erreicht werden. Über die Verbindungsflügel kommt man in den Raum der Gedanken, der die Vorbereitung für die Zeremonie hilft, und der um den externen Atriumraum herum gebaut wurde. Der Zeremonienraum unter dem Namen Verabschiedende Seelen, der als Ort der Zeremonie dient, verbindet die Perspektive der Natur und des Innenraums mit einer großen Glaswand an der Abschlusswand mit einer konischen Leibung, und drückt auch dadurch das schmerzhafte Gefühl des Vergehens aus. Wie über die großen Glasoberflächen das gebaute Innenraum in der endlosen Natur sich auflöst, so „ändert sich“ die Oberflächengestaltung des Außenbelags des Gebäudes: die Farben- und Strukturwelt die an der Fassade und an der Dachoberfläche gleichwohl zu finden ist, wird – parallel zu den inneren Orten der Zeremonie – stufenlos mal wiederspiegelnd, beziehungsweise transparent. Dies verleiht eine zeitgenössische Art der neuen Anlage. Bei dem Planwettbewerb für das neue Gebäude des Krematoriums in Wien hat die TSPRC Kft. mit dem österreichischem Planungsbüro Who Cares?! Einen Sonderpreis gewonnen.