In einem aufwändigen, mehrjährigen Prozess wird das gesamte Areal des Szent János Hospital mit einer Fläche von In einem komplexen, mehrjährigen Prozess wird das gesamte Gebiet des Szent János Krankenhauses auf einer Fläche von fast 150.000 m2 erneuert: Die Planungsaufgaben wurden einem der größten Ingenieurbüros des Landes, TSPC, und seinem Konsortialpartner CÉH Zrt. vergeben. Die Entwicklung des Krankenhauses, das aus fast 50 Gebäuden besteht, ist ein vorrangiges Projekt der Regierung, und die Einwohner von Budapest erwarten schon seit langem die vollständige Erneuerung des Krankenhauses.
„Die einst hochmodernen, in Hanglage gelegenen, terrassenförmig angelegten und unter Denkmalschutz stehenden Gebäude befinden sich leider in einem sehr schlechten Zustand. Die Absicht des Auftraggebers, eine vollständige und einheitliche Renovierung durchzuführen, ist ein wichtiger Schritt für den ungarischen Gesundheitssektor“, sagt Architekt Mihály Kádár, der Eigentümer-Geschäftsführer von TSPC. „Heute ist die Lücke zwischen dem Fachwissen und dem Engagement des Krankenhauspersonals und seinem Arbeitsumfeld enorm, die wir durch Mitteln der Architektur schließen wollen. Unser Ziel ist es, einen modernen, gut organisierten Gebäudekomplex zu entwerfen, der das architektonische Erbe des Szent János Krankenhauses mit den würdigen Bedingungen der modernen Medizin verbindet.“
Auf dem 14 Hektar großen Gelände werden die Versorgungseinrichtungen als ein komplexes System vollständig erneuert. Auch die Entwicklung der Verkehrsordnung, des Parkens und des Patiententransports wird eine wichtige Aufgabe sein. Das Krankenhaus wird die Patientenversorgung auch während der Renovierungsarbeiten aufrechterhalten. Das Szent János Krankenhaus ist Schauplatz von fast einer Million Arzt-Patienten-Begegnungen pro Jahr und versorgt nicht nur die Bewohner von Nord- und Zentral-Buda, sondern auch die Einwohner von 125 umliegenden Siedlungen.
Die Geschichte des Szent János Krankenhauses
1887 ordnete der Stadtrat der Hauptstadt den Bau des Szent János Krankenhauses mit 300 Plätzen an, das ursprünglich ein Armenhaus und eine Einrichtung zur Behandlung ansteckender Krankheiten war – die Gedenktafel dieses ersten Gebäudes befindet sich heute bei der Hattyú utca. In den 1820er Jahren gab es auch ein Krankenhaus in Margit körút, das nach Johannes Nepomuk benannt war. Während der Revolution von 1848 gab es hier schon einen Operationssaal Damals arbeiteten sechs Ärzte in zwanzig Krankenzimmern.
Ende des Jahrhunderts war die Bevölkerung von Buda stark angewachsen, so dass ein neues Krankenhaus benötigt wurde. Als Ort für den Bau wählte man Diósárok dűlő aus, wo man sich für ein Pavillonsystem entschied. Zunächst wurden in den Gebäuden bei Diósárok fünf Abteilungen eingerichtet: Chirurgie, innere Medizin, Pädiatrie, Abteilung für Hautkrankheiten und Lustseuche, und dann eine Augenabteilung, und bald wurden eine Entbindungs-, eine Frauenabteilung, eine Infektionsabteilung für Kinder und eine gemischte Abteilung als Zweigabteilung eingerichtet. Im Jahr 1903 wurde dank einer Spende des wohlhabenden Unternehmers Albert Wodiáner ein Pavillon für Genesende errichtet. Schon 1910 wurde ein Röntgenlabor und 1917 ein Zentrallabor eingerichtet. 1918 wurde die erste Abteilung für orthopädische Chirurgie des Landes gegründet. Ab der Jahrhundertwende machte das Krankenhaus neben dem technischen Fortschritt auch wissenschaftliche Fortschritte.
Mit Ausnahme der Herzchirurgie waren in dieser Einrichtung alle Bereiche der modernen Medizin vertreten.